Eigene Gedanken und Emotionen kontrollieren lernen
Kognitiv kommt aus dem Lateinischen und heißt übersetzt „Erkennen“.
Es geht unter Anderem um das Erkennen und Verändern von schädlichen unbewussten Denk- und Verhaltensmustern, die einem das Leben schwer machen und/oder Folgen.
Kognitives Verhaltensorientiertes Coaching
Entgegen der Meinung, dass wir unbewusste Opfer unserer früheren Erfahrungen seien
(aus klassische psychoanalytische Sichtweise), und abweichend der Meinung, dass unser Verhalten nur das Ergebnis unserer Umwelteinflüsse sei (aus klassisch behavioristische Theorie), geht die kognitiv verhaltensorientierte Sichtweise davon aus, dass jeder Mensch durch seine*ihre eigenen Überzeugungen, Prioritäten, sein*ihr Erleben und sein*ihr Verhalten in höchstem Maße selbst steuert und damit auch bestimmt.
Wir alle filtern unsere Ereignisse in unserem Leben durch eine persönliche Sichtweise von vorangegangene Erfahrungen, sozusagen wie durch eine Brille.
Nach Aufnahme der Information wird nach den zugrundeliegenden Überzeugungen verarbeitet und aussortiert. Das, was nicht zu unserer eigenen Vorstellung passt, wird nicht weiter beachtet oder abgelehnt.
Das, was die zugrundeliegende Vorstellung bestätigt, wird dafür extra herausgehoben.
Jemand, der*die glaubt nicht gut genug zu sein, der*die wird ein deutliches Lob für sein*ihr Können eher runterspielen (ist ja nicht der Rede wert).
Kritik wird er*sie in aller Deutlichkeit wahrnehmen, selbst wenn sie höflich formuliert wurde und anschließend lange was zum grübeln haben.
Demnach ist es jedoch wiederum möglich, die Ereignisse anders wahrzunehmen und anders zu verarbeiten, wenn man eine andere Grundeinstellung und Glaubenssätze Besitz.
Verantwortlich ist man nicht nur für das, was man tut,
sondern auch für das, was man nicht tut.
- Laotse
Unser Verhalten zeichnet sich über Denken, Fühlen, Handeln und körperliche Reaktionen aus.
Seit dem Beginn der Verhaltenstherapie haben sich neuen Methoden geöffnet, welche zu Coachingzwecken eingesetzt werden können.
Entspannungstrainings wie Autogenes Training, Progressive Muskelentspannung und imaginative Methoden gehören ebenfalls zum Verhaltenscoaching, Hypnocoaching und zu achtsamkeitsorientierte Verfahren.
Die Grundlage ist es, dass das erlernte Verhalten auch wieder verlernt oder umgelernt werden kann.
Diese Form des Coachings ist problemorientiert, das heißt, es wird an der aktuellen, belastenden Situation gearbeitet und ist wenig vergangenheitsfokussiert.
Sie ist also sinnvoll für jemanden, der in einer akuten Situation etwas ändern will und nicht speziell an der Ursache arbeiten will.
In unserem Coaching bedienen wir uns an diesen Methoden und Techniken aus der Kognitiven-Verhaltenstherapie.
Was ist die Kognitive- Verhaltenstherapie/Coaching? (KVT/KVC)
Im Fokus dieser Behandlungsmethode ist die Wahrnehmung, Erkennung der Problem Muster genauso wie Veränderungen der Kognition im Mittelpunkt. Während einer KVC können Gedanken, Glaubensätze, Bedürfnisse, Einstellungen und Zielvorstellungen bewusster wahrgenommen und verstanden werden.
Wir arbeiten mit Hausaufgaben an den Emotionen, Gedanken und Bewertungen unserer Coachees.
Warum KVC?
Ziel des Kognitiv - Verhaltensorientierte Coaching ist es, negative Einstellungen und Denkmuster abzubauen, welche Betroffenen das Leben erschweren oder blockieren können.
Belastende Einstellungen und Muster sollen aufgedeckt und verändert werden.
Warum gibt es Hausaufgaben
Die Hausaufgaben sind fester Bestandteil der KVC.
Hierbei geht es darum, seine*ihre Emotionen, Gedanken, Bewertungen und Verhalten bewusst wahrnehmen und festhalten. Diese werden in den jeweiligen Sitzungen im Sinne der KVC besprochen.
Gedanken sollen besser kontrolliert und das Leben erleichtert werden.
Konsequenzen können so erträglicher werden und Entscheidungen können einfacher getroffen werden.
Zielgedanken-, Zielemotionen und Zielverhalten im Überblick.
KVT- bei Körperlichen Beschwerden?
Die kognitive Verhaltenstherapie kann nicht nur bei psychischen Problemen helfen, sondern auch bei körperlichen Beschwerden.
Zu den häufigsten Problemen, die mit einer KVT behandelt werden gehören
- Depressionen*
- Essstörungen*
- Schlafstörungen*
- Suchtprobleme*
- Phobien
- Sexuelle Probleme
- Burnout
- Chronische Schmerzen (Rücken- oder Kopfschmerzen)
- Tinnitus
- Stottern
- Zwangsstörungen*
*Diese Psychischen Belastungen werden nach ICD.10 von spezialisierten Therapeut*innen behandelt und nicht im Coachingverfahren.
Wie lange dauert das Kognitiv Verhaltensorientierte Coaching?
Während andere übliche Verfahren mehrere Jahre dauern können, handelt es sich bei dem Kognitiv Verhaltensorientierte Coaching um eine kurzzeitige Behandlungsmethode.
In der Regel sind 15 bis 45 Sitzungen nötig.
Die genaue Dauer einer KVC lässt sich nur schwer vorher festlegen, sie hängt maßgeblich von der Ausprägung der Beschwerden und Probleme ab.
Gibt es Nebenwirkungen?
Die bewusste Konfrontation mit den eigenen Problemen kann durchaus belastend für den/die Coachee sein – unter Umständen kann das auch dazu führen, dass Beziehungen aus dem sozialen Umfeld neu priorisiert werden. Sie lernen Ihre Grenzen zu beachten, Ihre Meinung verständlich zu formulieren und können wieder Kraft und Selbstbewusstsein für neue oder langersehnte Pläne bekommen.
Daher sollten Betroffene zu jeder Zeit mit Ihrem Coach über ihre Ängste, Probleme, Veränderungen, Erkenntnisse und Wünsche sprechen.